Charles Baudelaire und Abstrakte Fotografie

Baudelaire kenne ich von seinen Texten aus „Die Blume des Bösen“

„Torheit, Sünde, Geiz und Irrtum zehren
An unserem Leibe, besetzen unsern Geist;
Und jeder seine lieben Skrupel speist,
Wie der Betteleute Ungeziefer nähren.“

Dieser Text passt angegossen in unsere Zeit voller Krieg, und ich meine nicht nur den aktuellen Krieg in der Ukraine. Sondern auch den Syrien, Somalia oder all die Menschen, die unfrei unter Diktatoren leben.

Nun aber zurück zur Abstrakten Fotografie, dass ich hierbei auf Baudelaire stosse, hat mich sehr überrascht. Für alle, die es nicht auf meinem Instagram Account gelesen haben nochmals den Text:

„Wenn es ihr (der Fotografie) erlaubt wird, sich auf die Domäne des Geistes und der Phantasie auszuweiten, auf all das, was nur durch die Seele des Menschen lebt, dann wehe uns!“ von Charles Baudelaire

Verrückt, dass ich ihn aus einer anderen Seite kennenlerne. Die erste Kollage entstand aus diesem Hintergrund. Ich bin nicht mutig ins abstakte gegangen. Seit längerem beschäftige ich mich mit der digitalen Fotografie. Bei der Bilderflut auf Instagram, Tik Tok und all den anderen Netzwerken, wohin geht die Reise mit unsere visuellen Selbstdarstellung?

Liebe Leute, die Realität ist, dass ich besuch von Erik 6 Jahre und Malou fast 4 Jahre zuhause habe und sie wollen unterhalten werden. Sie finden es stinklangweilig, dass ich hier sitze und tippe, statt mit ihnen und Kroko spiele. Oder mit dem Drachen 🙂

Also später mehr.

Krieg in der Ukraine

Es schlimm für die Menschen in der Ukraine, die sich vom restlichen Europa allein gelassen fühlen und sind.

Was hat das mit mir zu tun. Eine Menge. Zum einen war ich Kriegsreporter, Filmemacher im Ex-Jugoslawien Krieg. Zwischen 1993 bis zum Kosovo Krieg. Immer wieder war ich dort unter anderem als Kameramann, Reporter eingesetzt.

Was ich lernte aus diesem Krieg ist, JEDER KRIEG IST TÖDLICH, daran gibt es nichts zu zweifeln. Bitte nicht falsch verstehen, wenn jetzt die Politik, die Medien aufschreien, weil Zivilisten ermordet, brutalst hingerichtet wurden. In jedem Krieg finden Massaker an Unschuldigen statt. Warum schreien die Politiker und die Medienvertreter erst jetzt auf? Bedeutet es, das Krieg unter Armeen „sauber“ oder gar „gerecht“ ist? Was für eine Lüge. Das ist meine persönliche Meinung.

Die Medien sollten viel mehr darauf achten, recherchieren, wo die Finanzblockaden greifen und wo nicht. Wie viele der Immobilien, der Kinder von den Oligarchen sind immer noch für die Familien zugänglich? Wo werden sie wirklich getroffen.

Und wo schont die Politik die deutsche Wirtschaft. Letztlich ist das Gewinnstreben der Unternehmen, der Traum oder Irrglaube vom unbegrenzten Wachstum einer der Kräfte, die den Planten zerstört und die Menschen immer wieder zu Kriegen anheizt.

Darum ist es Zeit, dass wir uns wiedersetzen und andere Formen des Zusammenlebens wieder Gesellschaftsfähig werden. Visionen, die nicht auf Wachstum, Macht und Geld anhäufen basieren. Sondern ein Menschen gerchtes Leben mit Bildung, Kultur und Selbsterfüllung.

Hallo, wir leben so einen witzig-geringe Zeitspanne auf dem Planeten und strampeln uns ab, für was? Ich will gar nicht in die alten Muster der Bezeichnungen fallen, aber wir brauchen dringend eine Bewegung für ein menschliches Zusammenleben. Geld, Nahrung und Wasser ist vorhanden. Was fehlt ist der Wille einiger weniger Mächtige. Das kann es nicht sein, oder? Für neue Visionen, es gab sie schon einmal in der ältesten Stadt, die man ausgrub, wurden keine Paläste und Militäreinrichtungen gefunden.

Klar, unterschiedliche Häuser, fantastisch, wir sind alle individuelle aber Macht und Gier sind nicht Menschen gegeben. Es ist die Geschichte der Mächtigen, die dies erzählen. Also lasst uns eine, unsere andere Geschichte schreiben.

Ich wünsche euch schöne Visionen und eine gute Woche bis zum nächsten Mal.

Urban Lights

Ein weiteres Foto in der Serie Urban Lights. Schon mal von Psychogeografie gehört. Ich las es in einem Thriller. Die Hauptfigur, eine Psychotherapeutin wandert in schlaflosen Nächten durch London und betreibt Psychogeografie. Es ist ein spielerisches Umherstreifen in städtischer Umgebung, ein Abweichen von den gewohnten Strecken, mit dem Ziel, sich zu öffnen für Beliebigkeit und Zufall.

In meinem Fall ist es ein umher streifen mit dem Foto, ein spielerische Offenheit der neuen Umgebung. Mich treiben lassen, um so neue Blickwinkel zu entdecken, zu sehen. Dabei wende ich meinen „Fotografischen Flow“ an. Ich atme, mache mich frei von Erwartungen, zum Teil schliesse ich die Augen. Öffne ich sie wieder, sehe ich mir die Umgebung an, mit offenen Blick. Dabei ergeben sich immer neue Blickpunkte, Blickwinkel. So entdecke ich immer wieder etwas Neues

Zum Beispiel alte Techniken aus der analogen Fotografie. Blickwinkel, Zeiten, die ich im Alltag vergass. So entstehen spannende Aufnahmen, alle im urbanen Umfeld. Es übt eine Faszination aus, gleichzeitig zeigt es oft zum Beispiel die unheimliche Lichtverschmutzung. Vieles hat eben zwei Seiten einer Medaille, um ein altes Sprichwort zu zitieren. Das war’s für heute. Trotz Krieg, geht das Leben weiter. Im besetzten Sarajevo war die Lebendigkeit, so stark spürbar, weil der Tod ständig präsent war. Auf alle Fälle kein Argument für Krieg. Jeder Krieg ist unnötig. Die Invasion in der Ukraine zeigt mir nur, ich, wir hätten uns trotz oder gerade in Friendszeiten um einen Abbau der weltweiten Militarisierung kümmern müssen. Jetzt aber geht raus, atmet, schließt die Augen, nehmt bewusst mal einen anderen Weg von der Haustür zum Auto oder zur U-Bahn oder mit dem Fahrad. Lasst es euch gut gehen. Genießt ein wenig den Augenblick, trotz schwieriger Zeiten.

Der dreckige Mond

Urban Night Light

Mein ewig schlechtes Gewissen. Seit Monaten nichts mehr gepostet. Weil so viele Wolken, den Mond verstecken, beschäftige ich mich mit der Night-Lights Fotografie. Das bedeutet entweder in der Abendämmerung oder Nachts, wenn es geregnet hat, mit den Lichtspiegelungen zu experimentieren. Mein Ziel ist es „Out of the Box“ zu fotografieren. Keine großen Bildmanipulationen an Photoshop und Co. Nur Kontrast, Dunst und Intensität angleichen. Eventuell eine kleine Farbekorrektur. Was man schon immer auch in der analogen Fotografie machte. Natürlich den Bildausschnitt festlegen.

Die langen Wartezeiten vergringe ich mit dem von mir entwickelten Fotografische Flow. Meditation und Fotografieren ergänzen sich. Zu warten, den richtigen Moment zu erwischen, hierfür ist die innere Ruhe wichtig. Nicht schnell, schnell ein Foto schießen, sondern beobachten, das Bild im Innern entstehen lassen. Hierzu ist Ruhe, Atmung, ein meditatives Aufgenen in deiner Umgebung notwendig.

Gestern fuhr ich zu einem anderen Standort. Wohlwissend, dass er nicht der richtige Ort beim Sonnenuntergang ist. Geopsychologie ist, neue Wege, Plätze, Stadtteile erkunden. Sich so zu sensibliliseren, neue Perspektiven zu entdecken.

Das passierte an der Staffel von der Alten Weinsteige hinab zum Marienhospital in Stuttgart. Den Blick, die Treppen herunter auf eine flache industriellere Gebäuden, will ich einfangen. Dafür bin ich zur falschen Zeit da. das geht nur morgens, wenn die Sonne die Dächer streichelt.

Ich lasse mich auf den Augenblick ein, atme die Umgebung in mich ein. Ich will den Moment, wenn die Sonne die Nacht umarmat und sich verabschiedet einfangen. Den dunklen Himmel mit den erstahlenden Nachtlichtern der Stadt.

Ich richte das Bild ein. Im Dämmerlicht sind lange Belichtungszeiten nötig, dafür braucht es ein Stativ. Am besten noch einen Fernauslöser. Den Draht gebunden habe ich immer dabei. Jetzt heißt warten. Ich sehe mir die Szenerie an. Entdecke, was mir vorher auf die Schnelle nicht auffiel. Und sehe dem verschwinden des Tags zu. Beobachte wie der Himmel abdunkelt und an der Anhöhe von der Karlshöhe nach links sich fortsetzend der Tageslichtstreif schwindet. Ein atemberaubender Moment.

Ich knipse eine Reihe Bilder, entdecke, dass ich unbewußt richtig sitze. Das Straßenlicht wirft genau ein wenig Licht auf den Zaun, die Häuserkante, für die ich mich entschied. Wow. Was für eine Intuition.

Zur Zeit ist der Mondaufgang mitten in der Nacht. Darum gibt keine Mondfotos. Malou, fast 4 Jahre, fragt mich, nachdem ich ihr ein Mondbild zusandte: „Warum ist der Mond so dreckig?“ Eine fantastische Frage. Ich überlege. Klar, der Schatten der Mondtäler. Und die Wolken, die vor dem Mond dahin ziehen, zeigen den Mond mit Dreck. Was für eine Beobachtung. Bis zum nächsten Mal.

Urban Luna Fotoprojekt und Wolken

Die Zeit rennt dahin. Die letzten Monate waren voll mit Arbeit. Was mich freut, andererseits weniger Zeit für Projekte. Wolken, Regen, Graue Novembertage eben. Stuttgart ist nicht der optimale Standort für das Projekt Urban Luna. Einfach kann jede, also weiter abwarten.

Kürzlich überquere ich den Marienplatz, will kurz ein Brot kaufen. Am Himmel sehe ich die Mondsichel. Schnell kaufen, nachhause, die Kamera vorbereiten, zurück auf den Marienplatz. Ihr erratet es, die Wolken verdeckten den Mond.

Vor ein paar Tagen war Vollmond. Jetzt ist austeigender Mond, schon wieder Wolken, Schnee-Regen – Schmuddelwetter.

Die Zeit will ich nutzen, Models zu finden. In diese Richtung will ich weiterarbeiten. Wer interessiert ist, melde sich einfach per Email oder auf Insta unter helmholzfilm. So long. Nur nicht aufgeben.

Finissage SELFie

SElFie

privatge the new public

Zu sehen im KUNSTBEZIRK
Leonhardsplatz 28 | 70182 Stuttgart

Finissage mit catering am 2.November, 19 Uhr.

Ein länderübergreifendes (Deutschland/ Rumänien) Projekt, mit und von jungen KünstlerInnen entwickelt. Das Selfie war der Ausgangspunkt der Reflektion: über das Selbstbild, hin zum Selbstbildnis; von sich, dem Äußeren, dem Inneren, von sich als Gesamtkunstwerk, als Teil eines kleineren oder größeren kulturellen Ganzen. Wo sind die unbewussten Prägungen? Welche davon möchten betont, ausgeweitet, welche neuen sich angeeignet oder eben verlassen werden? Wo sind die Grenzen zwischen privat und öffentlich, wo im physischen, wo im virtuellen Raum? Und welche Rolle spielt dabei die zeitgenössische Kunst?

Die (in Arad/Rumänien aufgewachsene) Multimediakünstlerin Lili Weiss und der Filmemacher Christoph Helmholz haben zusammen mit der rumänischen Visual Artist Nita Mocanu ein innovatives Kunstprojektformat – erstmalig mit jungen Menschen in Arad/ Rumänien – entwickelt, die auf die persönliche und künstlerische Entfaltung der eigenen Authentiziät fokussiert.

Die Ergebnisse, zumeist Handypics oder dokumentarische Aufnahmen, sind nicht bearbeitet und nicht beschnitten, sondern roh. Und genau da findet sich Zartheit und Selbstbewusstheit in ihrem Original.

Voll eingetaucht in SELFie Workshop

arad4europe

Das Wochenende und drei Tage Workshop liegen hinter mir. Es sind großartige junge Kunstschüler. Hoch motiviert und voll dabei. Es macht richtig Freude mit ihnen zu arbeiten.

Manchmal kann bringe ich englisch und deutsch durcheinander oder kann nichts mehr aussprechen.

Um was geht es, es ist ein Projekt von „Die Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien“ und dem „Kunstbezirk Stuttgart e.V.“ Es wurde von Lili Weiss und mir, Christoph Helmholz initiiert. Wir arbeiten mit Nita Mocanu einer Visual Artist und Kunstlehrerin an der Collegul del Art Sabein Drogei.

Die Teilnehmerinnen sind 15-16 Jahre und kommen aus den Schwerpunktfächern, Kunst, Design, Architektur und Theater. Natürlich mussten wir uns alle erst einmal beim ersten Treffen beschnuppern. Mit einern Atem- und Theaterübung ging es dann besser.

Das Thema ist, welchen familiären Background bringen wir in Selfies mit ein? Oder sind überhaupt keine Spuren zu sehen. Und wenn ja, welche wollen wir überhaupt zeigen? Der erste Schritt ist Selfies zu analysieren auch unter Kompositorischen Blickwinkel.

Heute waren wir in der Bücher und hörten einem Vortrag über die verschiedenen Einflüsse in Arad zu. Es gibt hier die Sprachen ungarische und rumänisch, die noch gesprochen werden. Eine Schülerin spricht ungarisch und rumänische. Natürlich findet man Spuren von der Österreichsich-Ungarischen Monarie und deutsche Hinterlassenschaften.

Mit den jungen Kunstschülern geht es immer um den persönlichen Bezug. Wie sieht ihr persönlicher Background aus. Vor allem, was hat das persönlich mit ihnen zu tun. Daraus entwickeln sie ein Selfie, das persönlich als auch künstlerisch sein soll. Keine leichte Aufgabe. Was will man zeigen, auf was ist jeder stolz oder was wollen sie lieber verstecken? Und wie kann es künstlerisch umgesetzt werden. Ein dickes, fettes Lob an Nita Mocanu, die den Kurs fantastisch strukturierte. Über Marius, ihren Ehemann, der Interimsdirektor der Bücherei ist, hatten wir heute den Zugang zu der Historikerin. Leider auf Rumänisch. Ich verstand nichts. So ist das manchmal.

Anschließend konnten wir uralte Bücher anschauen. Landkarten die an die 500 Jahre alt sind, gedruckt und von Hand koloriert. Oder ein Buch über Magie aus 18 Jahrhundert. Und ein Kochbuch aus dieser Zeit, von Hand geschrieben. Unglaublich, Fotos gibt es bald dazu auf unserer Projektwebseite www.ourselfie.eu

Ein Stock höher besuchten wir eine Ausstellung der „Kinema Ikon“. Letztes Jahr feierste dieses Neztwerk aus Künstlern ihr 50jähriges Bestehen. Leider unter Corona Bedingungen. Sie begannen mit experimentellen 16mm Filmen unter der Diktatur. Heute arbeiten sie digital und viel mit Internet. Es werden aus ganz Rumänien Künstler, Visual Artist eingeladen. Das war super interessant, spannend und immer ganz liebe Menschen.

Am Wochenende fand das FARDA, ein Dokumentar Film Festila Arad statt. Hier sah ich einige Dokumentarfilme, die mich selbst anregeten, an meinen Ideen weiterzuarbeiten.

Spontan lernte ich einen Musiker einer Metal Band kennen. Für seine neue Bandn JIND fotografierte ich bei dem ersten Konzert nach der Pandemie ihren aller ersten Auftritt.

Ihr seht, ich komme gar nicht dazu, alle Kanäle mit Fotos zu bedienen. Bald mehr.

Moon Chaser, Mittelmeer und Stuttgarter Begegnung

der Mond geht zu unterschiedlichen Zeitne auf, oft erst um die Mittagszeit. All das lerne, weil ich Bilder im Kopf habe und nach der Umsetzung, dem Mond hinterher bin. Erst vor ein paar Tagen dachte ich, ah, lohnt sich eh nicht. Von wegen, da gab es die spontanen Begegnungen.
Es war frisch, ein dickes Sweat-Shirt, Jeansjacke und ich ich fröstle. Der Mond abnehmend, steht ziemlich hoch am Firmament. Wie soll ich den mit Häusern auf ein Foto bannen. Egal, mit dickem Fotorucksack bepackt und dem Einbeinstativ gehe ich zum Marienplatz, dort gibt es ein schmales Haus. Wie wohl die Zimmer an der engsten Stelle aussehen. Ich würde gerne mal reingehen. wie ist eingerichtet? Ich schweife ab. Die App, in der ich den Mondstand und die Höhe und den Foto Standort abschätzte stammt gut überein. Das spitze Haus ist voller Grafitti und links oben prangt der Mond. Nicht wirklich was ich mir vorstellte. Jetzt bin ich schon drauße, ich krame den Foto heraus und knipse. Nicht wirklich inspirierend. In der Tiefe eine so riesen fette Mülltonne. Überlal Verkerhsschilder und dann in der Nische viel zu dunkel. Available Light. Ha ha ha. Ich fotografier und folge dem Mond in dem kleinen Sträßchen Richtung Südheimer Platz. Von weit sieht man die Kirche vom Platz. Was für ein Licht. Es frisch, kalt, in der Ferne leuchtet in ein goldenes Morgenlicht getaucht die Kirche. Umwerfend, auch wenn ich nichts mit der Kirch zu tun habe. Aber diese Anblick erwärmt mich. Ein Fahrradfahrer hält neben mir. Ich stehe mit der Kamera mitten auf der Straße. „Ein Licht, nicht wahr.“ Wie kommen ins Gespräch. Er wohnt in einem Altbau ein paar Häuser vor der Kirche. „Wenn ich zum Fenster hinaus sehe, blicke ich auf ein fürchterliches Gebäude, Ich muss, nur den Kopf etwas nach rechts drehen und haben den schönen Anblick von der Kirche.“ Wir verharren kurz, bestaunen diese Mittelmeerlicht. Dann verabschiedet er sich und ich gehe ein Stück näher, auf der Jagd nach dem besten Mondfoto.
Chrissy

Nicht mehr lange und es geht nach Arad / Rumänien

Die Vorbereitungen zu dem SELFie Workshop laufen. Welche Technik nehme ich mit? Es gibt einige gute Lektüre zur Portrait-Malerei, denn Selfies gibt es schon länger, als die meisten denken.

Bisher war es nur die Mächtigen und Reichen, den Königen, Adel und wohlhabenden Kaufleuten etcetera vorbehalten. Es war teuer einen Maler zu engagieren. Immerhin sind so tolle Bilder entstanden. Seht euch die Portrait unter dem Aspekt von Selfies an 🙂

Schon damals wurde am Selbstbildnis gefeilt. Die Maler sollten das Model schöner, mächtiger, überhaupt nach seinem Vorbild festhalten. Heute nennt man es Self-Marketing.

Die heutige Selbstdarstellung wird übertrieben. Menschen posen in Klischees. Die Individualität wird in den Hintergrund gedrängt. Wir müssen aufpassen, dass frau/mann nicht verlernt etwas persönliches von sich zu zeigen. Darum ist der Untertitel:

private the new public

In dem Projekt geht auch um die eigene Kultur. Inwieweit versteckt sie sich in einem Selfie. Wir untersuchen die Frage: was will ich von mir, persönlich zeigen, wieviel Manipulation oder Authentizität lasse ich zu. Eine spannende Frage. Hierzu erstellten wir eine Webseite zu finden unter: www.ourselfie.eu

JEDE, JEDER ist eingeladen sich an dem Projekt zu beteiligen. Also mischt euch ein.

Die künstlerischen Arbeiten werden mit einer Kunstschule in ARAD Rumänien erarbeitet. Zwei Künstlerinnen, Nita und Lili arbeiten mit mir zusammenzusammen. Ich freue mich riesig auf die gemeinsame Arbeit.

Im Oktober gibt es eine Ausstellung im KUNSTBEZIRK e.V. Stuttgart.

SELFie – private the new public

SELFie private new public

Wir, Lili aus Stuttgart, Nita aus Arad/ Rumänien und ich Stuttgart veranstalten ein Kunstprojekt mit jungen Künstlerinnen in Arad, Rumänien.

Ein schlimmer Name: Vielfältige Erinnerungen. Es dauerte fast ein halbes Jahr, bis wir das Go für unser Projekt bekamen. Jetzt ist es soweit, Flug und Appartement gebucht.

Arad ich komme.

Hier der Flyertext zu der Ausstellung im KUNSTBEZIRK Stuttgart e.V.
Das Selfie war der Ausgangspunkt der Reflektion: über das Selbstbild, hin zum Selbstbildnis; von sich, dem Äußeren, dem Inneren, von sich als Gesamtkunstwerk, als Teil eines kleineren oder größeren kulturellen Ganzen. Wo sind die unbewussten Prägungen? Welche davon möchten betont, ausgeweitet, welche neuen sich angeeignet oder eben verlassen werden? Wo sind die Grenzen zwischen privat und öffentlich, wo im physischen, wo im virtuellen Raum?

Dafür gibt es schon eine eigene Domain: www.ourselfie.eu – ist noch eine Baustelle 🙂

Lili und ich finden Namen einfach super für ein europäisches Projekt. Demnächst mehr hier und auf den anderen Webseiten.

Das Projekt wird gefördert von „Die Bundesbeauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien“ und dem KUNSTVEREIN Stuttgart e.V. – Danke

Euch eine schöne Woche.