zuerst sah ich diese Wand voller alter Motorräder im Jahr 2024. Wir drehten dort den Umbau von der Reithalle in Aachern. Vormals wurde sie militärisch genutzt. Sie war ausgewählt für den Baden-Württembergischen Architekturpreis 2024. Wir drehten die Zuspielvideos. Mehr Infos zu dem Preisträger auf Baukultur BW.




Staunend stehe ich vor der Wand voller alter Roller und Motorräder. Namen die selbst ich nicht kannte. Von Miele und vielen anderen. Eine NSU Quickly fuhr ich selbst in meiner Jugend. Mit dem ersten Moped-Führerschein. Es war eine Zweisitzer. Mein damaliger ganzer stolz. Später fuhr ich eine 250er Maicoletta. Ein toller Motorroller. Für die damalige Zeit absolut Hip. Mit Uhr, Kippschaltung und Elektrostarter. Und das war das Verhängnis. Sie hatten keinen Kickstarter miteingebaut. Und die 6Volt Batterie war einfach zu klein ausgelegt. Das verriet mir ein Maico Mitarbeiter. Er war schon in der Rente und kannte sich als einziger noch damit aus. Das Beste an der Maicoletta waren die großen Räder, dadurch hatte sie besseren Halt in den Kurven. Im Vergleich zu all den anderen.
Zurück zum Oldtimer Sammler. Er ist 92 Jahre. Der Dreh und Schnitt sind abgeschlossen. Die nächsten Schritte sind nochmals Tonbearbeitung. Anschließend Colorgrading. Farbgestaltung.
Die gesamte Video-Produktion war eine One-Man-Show. Ohne finanzielle Unterstützung. Diese Geschichte von Lothar hatte es mir angetan. Er fuhr Gelände-Motorradrennen als Amateur. Als dann die Zweiräder gegen Autos eingetauscht wurden, begann er sie zu sammeln. Ich liebe Geschichten von Menschen, die etwas besonderes für sich getan haben ohne gleich „berühmt“ zu werden.
Ein kleine Zwischenbemerkung, heutzutage muss man ein Buch veröffentlicht haben, um wahrgenommen zu werden. Schade.
Manche Geschichten müssen einfach erzählt werden, finde ich. Der Plan ist, zeitnah Anfang 2026 die Dokumentation in seinem Ort aufzuführen. Am besten als kleine Vorpremiere in einem Kino in Aachern. Mehr sobald ich näheres weiß.
Mehr über die Produktionsbedingungen wie die KI und seinem breiten badischen Dialekt zurecht kam. Nebenbei, ich liebe diesen Dialekt. Demnächst mehr.




