Leider bin ich mit meinem Stop Trick nicht weitergekommen. Und andere Projekte liegen ebenfalls brach. Mein Uni-Kurs an der Dualen Hochschule Heidenhein begann. Ich entwickelte ein etwas anderes Konzept. Mehr Frontalunterricht, was den Studierenden entgegen kommt.
Und der Komet /2023 A3 Tsuchinshan-ATLAS kam dazwischen. Mit einem Freund machten wir uns zuerst auf die Jagd. Leider hatten wir die Wolken gegen uns. Am anderen Tag zog ich alleine los. Beinahe hätte ich ihn verpasst.
Ich starrte die ganze Zeit auf die Wolke direkt über dem Horizont. Und hoffte die Wolke würde verschwinden. Bis Leute neben mir mich darauf aufmerksam machten. 🙂 So kann es passieren, wenn keine Übung darin hat. Immer wieder stelle ich fest und versuche dies auch den Studenten oder Teilnehmern von Fotokursen beizubringen, die Augen offenhalten und wahrnehmen. Und ich bin so fixiert auf eine Wolke und sehe fast nicht den Koment. Wie heißt es so schön, Erfahrung macht klug. Jep. Auch mit Kometen.
Heute soll es das ziemlich optimale Wetter geben. Die Wolken sind weg und im Westen von Stuttgart ist die Lichtverschmutzung geringer, als direkt über der Stadt. Schauen wir mal, ob das Wetter mir wohlgesonnen ist. Es ist faszinierend, die Vorstellung dort Draußen in unserer Galaxie saust dieser Planet vorbei. Und er wird für sehr lange Zeit nicht mehr für Menschen sichtbar sein. Oder für immer. Diese Moment zeigten mir, wie unwichtig wir Menschen im Gefüge des Universums sind. Und dann hauen wir uns wie zur Steinzeit die Köpfe ein, ruinieren unseren Planeten, statt ihn zu würdigen und uns über die paar Jahrzehnte, die wir hier auf Erden weilen bestmöglichst zu verbringen. Habe ich noch nie verstanden. Ja – nett mich einen Idealisten – wie steht irgendwo ein Volk und ich beziehe es auf die Menschheit ohne Vision ist dem Untergang geweiht.
Heute aber erst einmal hinaus den Kometen bestaunen und fotografieren. Das Foto oben ist am 13. Oktober entstanden.